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Von 23. bis 25. Mai sieht sich die Kommunale Abfallwirtschaft Europas die getrennte Sammlung von Wertstoffen in Oberösterreich an. Die EU-Interessensvertretung - Municipal waste europe (MWE)- hält ihre Generalversammlung in Wels beim Landesabfallverwertungsunternehmen LAVU ab.
argAWV.at-Vizepräsident Bgm. Roland Wohlmuth, der OÖ Landesabfallverbandsvorsitzende begrüßt mit dem Welser Umweltstadtrat Mag. Thomas Rammersdorfer MWE -Präsident Frederico Foscini und die Generalsekretärin Vanya Veras und 17 Vertretern aus 10 EU-Staaten.
„Weil der schwedische Kollege letztes Jahr nicht glauben wollte, dass in einem ganzen Bundesland 90 verschiedene Altstoffe so genau getrennt gesammelt werden, dass sie ohne weitere Vorbehandlung in der Industrie verwertet werden können, haben wir die europäischen Kollegen eingeladen, sich vor Ort davon zu überzeugen“, erklärt der argeAWV.at Bundeskoordinator und MWE-Vizepäsident Dr. Johann Mayr.
Vertreter aus Island, Norwegen, Schweden, Finnland, Niederlande, Deutschland, Cypern, Kroatien, Belgien und Portugal halten ihre Beratungen über die aktuellen Entwicklungen der EU-Abfallwirtschaftsgesetzgebung ab. Aus Österreich nehmen Vertreter des Städtebundes und der Vereinigung Österreichischer Abfallwirtschaftsbetriebe an der Sitzung teil.
Der Geschäftsführer DI Christian Ehrengruber zeigt ihnen das Logistikzentrum des OÖ Landesabfallverwertungsunternehmens, in dem die Altstoffe von den 179 Altstoffsammelzentren Oberösterreichs auf dem Weg in die Verwertungsanlagen umgeschlagen werden.
Die Praxis der getrennten Sammlung erläuterte DI Thomas Anderer, Geschäftsführer des OÖ Landesabfallverbandes im Altstoffsammelzentrum Wels Nord, ebenso die Wiederverwendung im „Revital“-Shop der Volkshilfe.
Wie Langzeitarbeitslose zu sinnvoller Tätigkeit bei der Reparatur von Waschmaschinen und Geschirrspülern angeleitet werden, wird den Gästen vom FAB- Betrieb des TechnoTeam in Wels vorgeführt.
Die europäischen kommunalen Abfallwirtschaftsvertreter interessieren sich für die Vergärung des Biotonnenmaterials aus der Haushaltssammlung. Daher wird mit dem zuständigen Bezirksabfallverband in Braunau die Trockenvergärungsanlage der Gärtnerei Drexler besichtigt und wertvolle Erkenntnisse über diese Möglichkeit der Energienutzung und Gewinnung von Kompost können gewonnen werden.
Die internationalen Teilnehmer sind von den Umweltleistungen der Oberösterreicher tief beeindruckt und können diese Erfahrungen mit in ihre Heimatländer nehmen.
Holubek, EAK, Tischlinger, Stadt Steyr, Pirgmayer, MA 48, Lusser, AWV Osttirol, Haider, AWV Liezen.
Motto: „Her mit Leer“ – Akkus und Batterien gehören nicht in den
Restmüll
Bereits zum 5. Mal wurde der von der Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle (EAK) ins Leben gerufene Umweltpreis „Elektro-Nick 2023“ vergeben. Mit dieser Auszeichnung werden alle zwei Jahre die
herausragenden Tätigkeiten von österreichischen Abfallberater:innen gewürdigt, die sich durch vorbildliches Engagement in der Umsetzung des jeweiligen Schwerpunktthemas hervorheben. Der
Elektro-Nick 2023 stand im Zeichen des Themas der Kampagne: „Her mit Leer“ – Akkus und Batterien gehören nicht in den Restmüll. Die Verleihung des „Elektro-Nick 2023“ fand am 25. April im Rahmen
des alljährlichen Abfallberater:innen-Workshops statt, zu dem die EAK heuer nach Anif, Salzburg geladen hatte.
Eine sechsköpfige Jury hat die Abfallberaterin Sonja Haider vom Abfallwirtschaftsverband Liezen zur Siegerin erkoren. Auf den Plätzen zwei und drei landeten Ingrid Pirgmayer von der MA48 Wien und Dominik Tischlinger von den Stadtbetrieben Steyr.
Als Mitglied einer 6 köpfigen Jury überreichte Bundeskoordinator Johann Mayr den glücklichen Gewinnern ihre wohlverdienten Preise.
Die Vollversammlung der argeAWV.at hat am 20. März 2023 die Strategie für die nächsten Jahre festgelegt. Die Vorgangsweise zur Suche einer Nachfolge der Bundeskoordination wurde vereinbart, da Dr. Johann Mayr mit Ende des Jahres in Pension gehen wird.
Die Notwendigkeit der Abstimmung und der Interessensvertretung für die Abfallwirtschaftsverbände wurde von den Landesmitgliedern bestätigt. Insbesondere das Lobbying in Richtung Ministerien und Bundespolitik soll verstärkt werden, die Abstimmung mit dem Gemeindebund wird vermehrt zu suchen sein. Die kommunale Abstimmung mit den anderen Interessensvertretungen Städtebund und VÖA wird auch als zentrale Aufgabe gesehen.
Die Erstellung von Positionspapieren zu den einzelnen aktuellen Themen wird verstärkt wahrzunehmen sein.
Insbesondere die Verhandlungen der Musterverträge mit den Sammel- und Verwertungssystemen für Verpackungen und Elektroaltgeräte ist eine Kernaufgabe der argeAWV.at. Für die neue Periode 2023-2025 werden die Verträge für die Verpackungen (Leichtverpackung, Metall und Papier, Glas) gerade fertig gestellt. Nur die gemeinsame Verhandlung auf Bundesebene kann sicherstellen, dass die Systeme nicht die einzelnen Verbände gegeneinander ausspielen können.
Die Verhandlungen über die Informationen der Letztverbrauchergelder für die Abfallberatung bei Verpackungen und Elektroaltgeräte sind auch auf Bundesebene zu führen.
Die Informationssammlung auf EU-Ebene und die Verhinderung von negativen Entwicklungen für die Verbände soll auch weiterhin von der argeAWV.at wahrgenommen werden. Der Bundeskoordinator muss dazu die verschiedenen Bereiche der EU-Kreislaufwirtschafts-Gesetzgebung beobachten und auf die möglichen Auswirkungen auf die österreichischen Abfallwirtschaftsverbände untersuchen und übersetzt an die Verbände kommunizieren.
Anderer, Egger, Hohlbrugger, Koschier, Kasser, Mayr W., Mayr J., Wachter, Janisch, Niederbichler, Schreyer, Wohlmuth
argeAWV.at-Präsident LAbg. Bgm. Anton KASSER sagt: „Traurig müssen wir von der Arge Österreichischer Abfallwirtschaftsverbändegibt das Ableben des „Vaters der Mülltrennung in Österreich“ Univ. Prof. Gerhard Vogel bekannt geben.
Vogel starb am 3.Oktober 2022 in Wien. Er hat im Laufe seines Lebens tausende Studenten am Institut für Technologie und Warenwirtschaftslehre der Wirtschaftsuniversität Wien gelehrt, betreut und ausgebildet. In Graz hat er hunderten AbfallberaterInnen die ökologischen Grundlagen für die Mülltrennung und das Recycling beigebracht. Er hat sie für ihre sinnvolle und wichtige Tätigkeit bei den Gemeinden, Städten und Abfallwirtschaftsverbänden motiviert.
In seiner Forschungstätigkeit hat er als Werksassistent am technischen Gewerbemuseum Elektrotechnik gearbeitet, bevor er sich als Assistent am Institut für Technologie und Warenwirtschaftslehre der Wirtschaftsuniversität Wien im Bereich Recycling und Sekundärrohstoffwirtschaft habilitierte.
Seine zentrale Erkenntnis war die wissenschaftliche Anwendung des zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik auf die Sozialwissenschaft – das Verhalten der Menschen: Die geringste „Unordnung“ in einem System des Stoffflusses entsteht, wenn Altstoffe direkt an der Quelle des Anfalls, beim einzelnen Haushalt getrennt gehalten und so gesammelt werden, dass sie in der Industrie als Sekundärrohstoff eingesetzt werden können.
Mit seinem Forschungsbüro entwickelte er in angewandter Sozialforschung Methoden zur Getrennten Sammlung von Problemstoffen und Altstoffen, die er nicht nur theoretische untersuchte, sondern auch als Politikberatung für die Umweltstadträte Braun, Schieder und Häupl Ende der 80er Jahre für die Stadt Wien empfahl. Er durfte deren praktische Umsetzung auch wissenschaftlich begleiten.
Er war Mitautor der „Richtlinien der Abfallwirtschaft“ des Umweltministeriums 1987 und hat am Bundesabfallwirtschaftsgesetz 1992 sowie an der Verpackungsverordnung 1993 an der Seite von Ministerin Feldgrill-Zankl mitgearbeitet. Immer wieder war er Berater mehrerer UmweltministerInnen.
Nationaler und internationaler Erfahrungsaustausch zur Weiterentwicklung der modernen Kreislaufwirtschaft waren ihm stets ein großes Anliegen: In den Working Groups der ISWA (International Solid Waste Association), als Gründungsmitglied der ISWA Austria, durch die zahlreichen Exkursionen mit seinen Studierenden und Mitarbeitern. Als wissenschaftlicher Leiter zahlreicher Kongresse und Keynote Speaker war er weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt.
Er hat auch die Entwicklung der Abfallwirtschaft auf Ebene der österreichischen Bundesländer aktiv mitgestaltet: Mitarbeit an der Entwicklung von Abfallwirtschaftskonzepten in der Steiermark, Salzburg, Oberösterreich und Wien. Er war über 2 Jahrzehnte in Wien als Mitglied der Strategischen Umweltprüfungen zur Erarbeitung der Wiener Abfallwirtschaftskonzepte und –pläne tätig.
Vogel war ein mitreißender Vortragender, dem Umweltschutz immer auch Menschenschutz war. Viele seiner grundlegenden Theorien und Visionen müssen derzeit im Zuge des Klimawandels auf höchster EU-Ebene als allgemeine Politik der Kreislaufwirtschaft umgesetzt werden, um noch eine menschenwürdige Zukunft für die nächsten Generationen zu sichern.
Immer hat er sich für Abfallvermeidung und einen nachhaltigen Lebensstil in Form von „immateriellem Konsum“ eingesetzt und dies auch vehement vertreten. Mit großer Genugtuung hat er zuletzt die Entwicklungen um das Einweg-Getränkepfand in Österreich verfolgt.
KASSER: „Prof. Vogel hat eine Zusammenfassung seiner grundlegenden Erkenntnisse im Einleitungskapitel zur zweiten Auflage unseres Grünbuchs der Initiative Verantwortungsvolles Wertstoffmanagement,Handbuch der Österreichischen Abfallwirtschaft, gegeben. Wir betrachten das als sein geistiges Vermächtnis“.
Anlässlich der Gemeindebund Sommergespräche in Altaussee übergibt LAbg. Bgm. Anton KASSER, Präsident der ARGE österreichischer Abfallwirtschaftsverbände (aergeAWV.at) gemeinsam mit dem Gemeindebund-Präsidenten Bgm. Alfred RIEDL das neu erschiene Grünbuch II der Initiative Verantwortungsvolles Wertstoffmanagement an die Minister*innen GEWESSLER und TOTSCHNIG.
„In der zweiten Auflage des VWM-Grünbuchs, Handbuch für die österreichische Abfallwirtschaft, stellt die argeAWV.at die alltäglichen Leistungen der Kommunen und Abfallverbände gemeinsam mit ihren Partnern aus der Wirtschaft anschaulich dar. Auf 420 Seiten werden neben den theoretischen wissenschaftlichen Grundlagen die rechtlichen Aspekte sowie die Struktur der österreichischen Abfallwirtschaft beschrieben. Es zeigt aber auch, warum trotz einer Pandemie die Abfallsammlung und das Recycling weiterhin funktioniert hat und funktioniert.“ so Präs. KASSER.
Präs. RIEDL meint dazu: „In diesem abfallwirtschaftlichen Standardwerk können alle neuen Bürgermeister, Gemeindefunktionäre und Verbändevertreter das komplexe Thema Mülltrennung, Abfall- und Kreislaufwirtschaft nachvollziehen. Die Verwertungstechniken in der Industrie sowie die Kooperationen mit der Entsorgungswirtschaft werden eingehend vorgestellt.“
Ministerin Eleonore GEWESSLER freut sich: „Dieses Standard- und Nachschlagewerk für Laien und Fachleute präsentiert die enge Zusammenarbeit zwischen Kommunen und Wirtschaft im Sinne des Umwelt- und Klimaschutzes. Warum und wie funktioniert Kreislaufwirtschaft in der Praxis und welchen Beitrag liefert die Abfallwirtschaft zum Klimaschutz, zeigt dieses Handbuch.“
Minister Norbert TOTSCHNIG: „Die Abfallwirtschaftsverbände und die bäuerlichen Kompostierbetriebe arbeiten seit vielen Jahren erfolgreich zusammen. Die Kompostierung der biogenen Abfälle ist ein wichtiger Beitrag zu einer geordneten Kreislaufwirtschaft. Der gewonnene Kompost wird in Zeiten stark steigender Kunstdüngerpreise in der Landwirtschaft umso mehr geschätzt.“
KASSER: „Die Leser werden die Kapitel über die Zukunftsfähigkeit der Abfallwirtschaft interessieren, die Analysen der Sekundärrohstoff- u. Wertstoffentwicklung, die Recyclingfähigkeit von Seltenen Erden; wohin steuern wir vor dem Hintergrund von neuen Knappheiten, teurer Energie und der aktuell geänderten Rolle der thermischen Abfallverwertung, Digitalisierung, E-Mobilität und Resilienz in Zeiten multipler Krisen?“
Die Plattform „Verantwortungsvolles Wertstoffmanagement“ hat die argeAWV.at schon 2012 gegründet, um gemeinsam mit den Partnern der Abfallwirtschaftsverbände aus der Entsorgungswirtschaft und der Recyclingindustrie über Kreislaufwirtschaft zu sprechen und die Zusammenarbeit weiter zu optimieren.
„Wir werden uns in den Gremien der Gemeinden und ihrer Abfallwirtschaftsverbände auch der Energiekrise und der Inflation stellen und praktikable Lösungen im Sinne des Bürgers und einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft finden und umsetzen,“ so KASSER vorausschauend.
Die argeAWV,at unterstützt mit dem Fachwissen der Abfallberaterinnen und Abfallberater der österreichischen Abfallwirtschaftsverbände die Aktionswoche "Kommunale Bildung" des österreichischen Gemeindebundes, heuer mit dem Schwerpunkt Abfallwirtschaft. Dazu werden die Volksschulen vom Bildungsministerium und den Landesbildungsdirektionen eingeladen, mit den 3. Volksschulklassen Arbeitsblätter auszufüllen, sich eine/n Abfallberater*in in die Schule einzuladen oder das Altstoffsammelzentrum am Bauhof zu besuchen. So sollen die Kinder lernen, wofür eine Gemeinde verantwortlich ist und wie sie in diesem Fall die öffentliche Wertstoffsammlung und Abfallwirtschaft vor Ort organisiert.
Seit Ende 2021 wurden die Verhandlungen über die Anpassung der kommunalen Verträge mit den Haushaltssammel- und Verwertungssystemen unter der Koordination der Verpackungskoordinierungsstelle und des Umweltministeriums aufgenommen. In sechs Arbeitsgruppen werden die einzelnen Vertragsteile erarbeitet: Allgemeine Teile, Altpapier, Altglas, Metall- und Leichtverpackungen, Altstoffsammelzentren, Öffentlichkeitsarbeit.
Die bundesweite zu vereinbarenden Entgeltverhandlungen wurden in kleinere Untergruppen verlegt. Dabei wird derzeit recht hart verhandelt und man ist noch weit von einer Einigung entfernt. Besonders bei Behälterentgelten und Altpapiersammelkostenanteil spießt es sich.
Ziel ist, dass bis Mitte des Jahres 2022 die Verträge von den kommunalen Interessensvertretungen argeAWV.at, Gemeindebund, Städtebund und VÖA, den kommunalen Vertragspartnern zum Abschluss empfohlen werden können. Die Systeme müssen die Lizenzentgelte für 2023 festlegen und mit September ans Umweltministerium melden.
Heute ist Tag der Batterien!
Deine leeren Batterien und alten Akkus wollen feiern! Wo? Richtig, in einer Her-mit-Leer Sammelbox! Jetzt richtig entsorgen, überall wo du Batterien kaufen kannst und bei den Sammelstellen deiner Gemeinde.
#hermitleer
#fürunsereenkelkinder
#rausausderschublade
Wien, 1.10.2021
Endlich kommen ein Großteil des Handels, der Getränkabfüller und der ARA AG mit einem vernünftigen Vorschlag zur Umsetzung des EU-Kreislaufwirtschaftspakets in Österreich
„Nach so langem Widerstand sehen nun auch ein Großteil des Lebensmitteleinzelhandels, der Getränkeabfüller und der ARA ein, dass verpflichtende Mehrwegquoten in Kombination mit einem Pfand auf Einwegplastikflaschen und Aludosen die ökologisch und ökonomisch beste Lösung für die Umsetzung des Kreislaufwirtschaftspakets und der Single-Use-Plastic-Richtlinie in Österreich sind,“ freut sich argeAWV.at-Präsident Bgm. Anton KASSER.
Die Kommunale Abfallwirtschaft kann sich dadurch das Einsammeln einer Menge von unachtsam weggeworfenen Getränkeverpackungen ersparen, die bisher Kosten in Höhe von 10 – 20 Mio. € pro Jahr verursacht haben. Die Wanderer und Touristen werden sich über weniger Getränkedosen und Plastikflaschen in der Natur freuen.
Die Umsetzung des Handels-Vorschlages wird auch die „Nicht-verwertete-Plastikverpackungsabgabe“ an die EU um rd. 11 Mio € pro Jahr reduzieren.
Mit dem Vorschlag zur verpflichtenden, gestaffelten Einführung von Mehrweg ab dem 1.1.2024 verlässt diese Initiative erstmals die seit 2001 ablehnende Haltung der Wirtschaft zu verpflichtenden Mehrwegquoten – ob als Reaktion auf ein geändertes Konsumentenverhalten oder auf gesetzlich drohende Beschränkungen, ist im Endeffekt gleichgültig, Hauptsache weniger Ressourcen werden verbraucht und weniger Abfälle fallen an. „Wir begrüßen auch die freiwillige Verpflichtung des Handels, die Mehrweggebinde in Filialen mit mehr als 400 m² zurückzunehmen, würden uns aber auch die Rücknahme in kleineren Filialen wünschen,“ so KASSER
Der Vorschlag, ab dem 1.1.2025 ein Einwegpfand auf PET- und Aluminium-Gebinde einzuheben, gibt den Sortieranlagenbetreibern Planungssicherheit, die nun neue Sortieranlagen errichten müssen, um die zusätzlichen Mengen an Plastikverpackungen aus dem gelben Sack auszusortieren.
Er gibt auch den Städten, Gemeinden und Abfallwirtschaftsverbänden Zeit, um allfällige Änderungen bei den Sammelsystemen für Leichtverpackungen gemeinsam mit den Haushaltssammel- und Verwertungssystemen geordnet umzusetzen.
„Wir gratulieren dieser Initiative von wesentlichen Teilen des Handels, der Getränkewirtschaft und der ARA AG zu ihrem Schritte „vom Reden zum Handeln““, sagt KASSER. „Die Kommunen werden diesen Schritt im Interesse der Bürgerinnen und Bürger sowie der Umwelt gerne mit ihrer Expertise unterstützen und in der Öffentlichkeit mittragen. Mehrweggebinde sowie stoffliches Recycling von sauber getrennt gesammelten Materialien sind auch ein Beitrag zum Klimaschutz in Österreich.“
Wien, 30.Sept. 2021 - EAK- Presskonferenz
Robert Pfarrwaller, Elisabeth Giehser, Christian Holzer, Roland Wohlmuth
Anlässlich der Vorstellung der Sammelmengen von Elektroaltgeräten und Batterien für das Jahr 2020 stellte argeAWV.at-Vizepräsident Bgm. Roland Wohlmuth die Sicht der Kommunen auf diese Sammlung dar.
Nähere Hinweise dazu finden sich auf der apa-ots-Seite
In Österreich wurden im vergangenen Jahr rund 136.500 Tonnen Elektroaltgeräte (EAG) und rund 2.830 Tonnen Gerätealtbatterien gesammelt. Im Vergleich zu 2019 bedeutet das einen Zuwachs an
Sammelmasse von fast 20 Prozent bei Gerätealtbatterien.
Die aktuellen Zahlen, Daten, Fakten rund um die Sammlung von Elektroaltgeräten und Gerätealtbatterien in Österreich wurden am 30. September 2021 im Rahmen der Jahres-Pressekonferenz der
Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle Austria GmbH (EAK) gemeinsam mit dem Klimaschutzministerium sowie der Wirtschaftskammer und der ARGE Österreichischer Abfallwirtschaftsverbände in Wien
präsentiert.
„Mit mehr als 2.800 Tonnen Gerätealtbatterien wurde 2020 eine Sammelquote von 48 Prozent erreicht (2019: 45 Prozent). Damit konnte die von der EU-vorgegebene Sammelquote für Gerätealtbatterien von 45 Prozent deutlich überschritten werden“, sagte DI Christian Holzer, Sektionschef im Bundesministerium für Klimaschutz am Beginn der Pressekonferenz. „Auch bei der Sammlung von Elektroaltgeräten sind wir auf einem recht guten Weg. Zwar wurde die seit 2019 gültige erhöhte Sammelquote für Elektroaltgeräte von 65 Prozent – so wie auch im Jahr 2019 – knapp verfehlt, doch sind wir trotz stark steigender Inverkehrsetzungsmassen mit einer Sammelquote von 62 Prozent nach wie vor im europäischen Spitzenfeld“, so Holzer.
Ein starker Anstieg von 8,5 Prozent konnte 2020 bei der Sammlung von Elektro-Kleingeräten verzeichnet werden. „Hier ist uns durch unsere Informationsoffensive „Klein, aber oho“ in den letzten Jahren eine weitere Sensibilisierung der Konsument:innen gelungen, Klein- und Kleinstgeräte nicht in den Restmüll zu werfen, sondern diese im Handel oder bei den kommunalen Sammelstellen abzugeben“, berichtete EAK-Geschäftsführerin Elisabeth Giehser. „Österreich hat mit rund 2.000 kommunalen Sammelstellen eine sehr gute Infrastruktur aufgebaut und verfügt über sichere und verlässliche Sammelsysteme, die eine bundesweite Abholung großer Sammelmengen kosteneffizient gewährleisten“, so Giehser weiter.
Lob für das heimische Sammelsystem kam auch vom Vizepräsidenten der ARGE Österreichischer Abfallwirtschaftsverbände, Roland Wohlmuth. „Im europäischen Vergleich weist Österreich eine sehr hohe
Sammelquote auf und liegt gleichzeitig bei den spezifischen Sammel- und Behandlungskosten im unteren Drittel“, so Wohlmuth weiter. Er bezeichnete den österreichischen Weg als „beispielgebend für
die gesamte EU“ und führte das reibungslos funktionierende Sammelsystem auf die enge Zusammenarbeit der Kommunen und der Wirtschaft zurück.
Wohlmuth: „85 Prozent der gesammelten Menge wurden über die kommunalen Altstoffsammelzentren, Recyclinghöfe oder Mistplätze der Verbände, Städte und Gemeinden gesammelt. Die restlichen 15 Prozent
wurden über den Handel oder direkte Abgabestellen von Herstellern gesammelt“.
Robert Pfarrwaller, Vorsitzender des Aufsichtsrats der EAK, problematisierte die von der EU vorgegeben Methoden zur Berechnung der Sammelquoten. Die Quoten haben mittlerweile „unrealistische Dimensionen erreicht, da sie von vielen EU-Ländern nicht mehr erfüllt werden können“. Der Obmann des Bundesgremiums Elektro- und Einrichtungsfachhandel in der WKO machte dafür den stark wachsenden Marktinput bei Elektro- und Elektronikgeräten sowie bei Lithium-Batterien verantwortlich, deren durchschnittliche Nutzungsdauer circa sechs Jahre beträgt. Dadurch wird es zunehmend schwieriger, die Sammelquoten (Elektroaltgeräte 65 Prozent, Gerätealtbatterien 45 Prozent) zu erreichen.
Zudem wurde durch die Corona-bedingten Lockdowns ein wahrer Online-Handel-Boom ausgelöst, der dem österreichischen Online-Handel 2020 ein Umsatz-Rekordergebnis von 8,4 Milliarden Euro Umsatz bescherte. Ein starker Umsatzzuwachs wurde dabei im Sektor Computer/Hardware verzeichnet. „Dieses satte Umsatzplus im Elektronikbereich lässt sich unter anderem auf die bundesweite Etablierung von Home Office-, Home Schooling- und Distance Learning- Lösungen zurückführen“, ergänzte Pfarrwaller.
Aufgrund der wachsenden Menge an Geräten, die in Österreich über den Online-Versand in Verkehr gesetzt werden, erneuerte Pfarrwaller die Forderungen der WKO nach einer effizienteren Rückgabe- und Informationspraxis sowie mehr Transparenz und Kontrolle der von den Herstellern und Importeuren eingemeldeten Massen an Elektrogeräten und Batterien/Akkus.
Die korrekte Sammlung von EAG und Akkus bleibt demnach auch die kommenden Jahre für alle EU-Länder eine enorme Herausforderung, die nicht nur Handlungsbedarf auf wirtschaftlicher und politischer Ebene, sondern auch eine bewusste Verhaltensänderung der Konsument:innen erfordert. Aus diesem Grund wurde im Sommer 2020 beschlossen, eine gemeinsame, bundesweite Informationskampagne zur korrekten Sammlung von Gerätealtbatterien und -akkus in Österreich durchzuführen.
Am 29. Juni 2021 ist der Startschuss zur zwei Jahre laufenden bundesweiten Informationskampagne „Her mit Leer“ gefallen, die von der EAK organisiert wird. Neben dem Bundesministerium für
Klimaschutz, dem Österreichischen Gemeindebund und Städtebund, der Wirtschaftskammer Österreich, der Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle, der ARGE österr. Abfallwirtschaftsverbände, der
European Recycling Plattform, der UFH Elektroaltgeräte Systembetreiber GmbH, der Elektro Recycling Austria GmbH, Interseroh Austria GmbH und Varta konnten auch die REWE Gruppe, Hofer, Lidl, Spar
und viele weitere Handelsunternehmen für die Kampagne gewonnen werden.
Ziel der Kampagne ist es, den Wissensstand der Gesamtbevölkerung zur fachgerechten Entsorgung von Gerätebatterien und Akkus nachhaltig zu steigern und durch die intensive Aufklärungsarbeit eine
spürbare Verhaltensänderung bei den Konsument:innen zu erreichen. Das Testimonial „Hermit“, dargestellt als Comic-Gerätebatterie, stellt ein einprägsames Key-Visual dar. Der Slogan „Her mit Leer“
sorgt für eine hohe Wiedererkennbarkeit und einen integrierten „Call-to-Action“. Positiv und mit Humor wird an das Umweltbewusstsein und Sicherheitsdenken appelliert.
Plakativ gestaltete neue Sammelboxen bieten den Konsument:innen niederschwellige Möglichkeiten, ihre Altbatterien dort einfach und unkompliziert nach ihrem Einkauf fachgerecht zu entsorgen. Die ersten 10.000 neuen Recycling-Karton-Boxen für den Handel wurden bereits verteilt und aufgestellt. Die über zwei Jahre laufende Infokampagne beinhaltet neben Hörfunk-Spots mit dem Testimonial „Hermit“ auch jede Menge Online-Maßnahmen wie Social-Media Kampagnen, Videos, Influencer- Kooperationen bis hin zu Online-Advertorials.
„Unser Ziel ist es weiterhin die fachgerechte Sammlung von Batterien und Akkus sowie Elektroaltgeräten nachhaltig zu steigern, die Abläufe und Kosten zu optimieren und damit im Sinne des Green Deals einen wertvollen Beitrag zur Abfallvermeidung und Ressourcenschonung zu leisten“, so die Organisatorin der Kampagne, Elisabeth Giehser.
Ihr abschließender Appell an die anwesenden Medienvertreter:innen: „Elektroaltgeräte und Gerätealtbatterien haben im Restmüll, in Laden, aber auch in Händen illegaler Sammler:innen nichts verloren. Helfen Sie uns dabei, Nachteile für Mensch, Umwelt und Wirtschaft zu verhindern und verbreiten auch Sie die Botschaften unserer Kampagne und unserer Informationsmaterialien, die auf https://www.elektro-ade.at/, auf https://www.eak-austria.at und auf https://www.hermitleer.at zum Download zur Verfügung stehen“.
Weitere Presseinformationen stehen unter der Rubrik „PRESSE“ auf der EAK Website zum Download zur Verfügung: https://www.eak-austria.at
Das Freerunning-Video der OÖ. Umwelt Profis holte sich die Silbermedaille beim internationalen Deauville Green Awards Filmfestival
Deauville Green Awards ist das internationales Filmfestival, das die besten Werbespots, Informationsfilme und Dokumentarfilme auszeichnet, die zu den Zukunftsthemen Nachhaltige Entwicklung, Öko-Innovationen und Soziale Verantwortung aufklären. Ausgewählt wurde unser Spot aus 500 Filmen und 35 Ländern weltweit in der Kategorie Gesundheit und Lebensqualität. Wir freuen uns gemeinsam mit der Agentur „Casamedia“, die die Ideen der Umweltprofis umgesetzt hat, über den Green Award in Silber!
Um das Thema Recycling und Kreislaufwirtschaft einer jungen Zielgruppe auf "coole" Art und Weise näher zu bringen, wurde eine Idee gewählt, bei der zwei Freerunner die Handlung dramatisieren. In atemberaubender Geschwindigkeit sammeln und entsorgen sie Abfälle. Sie helfen dabei, Papier wieder zu Papier, Glas wieder zu Glas und Metall wieder zu Metall zu machen. Die Kampagne "Rund geht's" ist eine Initiative der österreichischen Abfallwirtschaft.
Hier geht's zum Video
Wien, 6.9.2021
argeAWV.at-Präsident LAbg. Bgm. Anton KASSER erläutert gemeinsam mit Bundeskoordinator MAYR und Nö-Umweltverbände-Geschäftsführer Christian BECK die aktuellen Punkte der Abfallwirtschaft mit dem Generalsekretär Karlheinz KOPF: Einwegpfand, Mehrweggetränkequoten, Neue Sammelerfordernisse durch das Kreislaufwirtschaftspaket (Erhöhung der Verwertungsrate von Kunststoffverpackungen von 22,5 auf 50% bis 2055), Abgeltungsverordnung, Litteringkosten. Auseinanderliegende Positionen wurden ausgetauscht und Gemeinsamkeiten identifiziert.
Ein in der Abfallwirtschaft noch selten zuvor dagewesene Dichte an Politiker*innen zeigte die Wertschätzung , der Oberösterreicher am 29. Juni 2021. Der Oberösterreichische Landesabfallverband als tragenden Säule der Wertstoffwirtschaft lud zur 30 Jahrfeier der Bezirksabfallverbände, der LAVU GmbH und des Landesabfallverbandes (LAV) ein.
Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer, Altlandeshauptmann Dr. Josef Püringer, Landesrat Stefan Kaineder, Landesrat aD Dr. Walter Aichinger und die Umweltsprecher*innen der im OÖ Landtag vertretenen Parteien beglückwünschten den LAV/BAWA-Vorsitzenden Bgm. Roland Wohlmuth, den LAV/BAWA-Geschäftsführer Dipl. Ing. Thomas Anderer und ihr Team zu drei Jahrzehnten erfolgreiche Aufbauarbeit für eine funktionierende und hochprofessionell organisierte, getrennte Wertstoffsammlung und nachfolgendes Recycling. Der LAV wird von 15 Bezirksabfallverbänden und 3 Statutarstädten getragen.
Das Oberösterreichische System der 180 Altstoffsammelzentren, ist einzigartig in ganz Österreich und beispielgebend für viele Regionen außerhalb Oberösterreichs.80 verschiedene Stoffgruppen können von den Bürger*innen über die Zentrallogistik der LAVU GbmH in Wels getrennte werden. Das ermöglicht eine wertstoffliche Kooperation mit mitverschiedenen Verwertungsunternehmen am vorbildlichen Umweltwirtschaftsstandort Oberösterreich
Bereits heute erreicht die kommunale Abfallwirtschaft Oberösterreichs t das vom EU-Kreislaufwirtschaftspaket für 2035 vorgegebenen Ziel einer Recyclingquote von 65%.
Die Bevölkerung nimmt das angebotene Sammelsystem mit einer Altstoffsammelorganisation für mehrere Gemeinden, für die lediglich eine Distanz von n 5 bis10 km zurückzulegen ist, hervorragend an. Damit beweisen die Verantwortlichen in der Abfallwirtschaft und die Bevölkerung täglich gemeinsam, dass die kommunale Kreislaufwirtschaft gelebter Umwelt- und Klimaschutz ist.
In einer prononcierten und inhaltsreichen Video-Botschaft zeichnet Bundesministerin GEWESSLER LAV-Vorsitzenden aD, argeAWV.at-Präsident aD Bgm aD. Ing. Josef MOSER mit dem Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich aus. Er sei jene hervorragenden Persönlichkeiten, welche die politische Aufbauarbeit des oberösterreichischen Landesabfallverbandes verantwortete und wie kein andere mitprägte. Die Bundesministerin würdigte die Laufbahn von Josef Moser als Landwirtschaftslehrer, Umweltgemeinderat und Bürgermeister, Vorsitzender des BAV Rohrbach, Gründer des OÖ LAV und Gründer der argeAWV.at vor mehr als 25 Jahren. Besonders betont wurde sein Bemühen um Verhandlungen mit der Wirtschaft und seine Kompromissbereitschaft im Sinne des Allgemeinwohls und des Umweltschutzes. Dies sei, so Gewessler, seine einmalige charakteristische Eigenschaft, die es zu würdigen gelte.
argeAWV.at-Präsident LAbg. Bgm Anton KASSER dankte in seiner Ansprache seinem Vorgänger und Gründer der argeAWV.at, Josef MOSER. 1995 als lose Verhandlungsplattform ins Leben gerufen, wurde diese 2003 in einen Verein mit Sitz in Wien umgewandelt und mit Dr. Johann MAYR ein Bundeskoordinator eingesetzt. Kasser erklärt: „Sein fortwährendes Bemühen um eine gute und konstruktive Zusammenarbeit auf Augenhöhe sowohl mit den Verpackungssammelsystemen als auch den Elektroaltgeräte- Sammelsystemen ist für mich Auftrag und Beispiel zugleich. Die argeAWV.at ist ein verlässlicher Partner und Sprachrohr der Interessensvertretung unserer 100 Abfallwirtschaftsverbände im Dialog mit dem Klima- und Umweltministerium, im österreichischen Nationalrat und auf EU Ebene. Wir erachten es für den Standort Österreich als unerlässlich Bundesgesetze oder Verordnungen auf die Interessen der kommunalen Verbände hin zu prüfen und unsere Position einzubringen. In so herausfordernden Zeiten ist es ungemein wichtig, sich zu positionieren. Das ist und bleibt das Ziel, das ich von Josef Moser übernommen habe. Auch die Abstimmung mit den übrigen Netzwerkpartnern, wie der Arbeiterkammer, mit Nichtregierungsorganisationen wie beispielsweise Greenpeace, Global2000 oder dem WWF, Verhandlungen mit der Bundeswirtschaftskammer oder der Landwirtschaftskammer, stehen ebenso auf unserer Agenda. Wesentlicher Bestandteil unserer erfolgreichen Arbeit für unsere Verbände ist die laufende Abstimmung mit dem österreichischen Städtebund und dem Gemeindebund. Die argeAWV.at bringt sich auch in Brüssel zum Thema Kreislaufwirtschaft über ihre aktive Mitgliedschaft bei Municipal Waste Europe – dem Zusammenschluss von 18 nationalen Dachorganisationen der öffentlichen Abfallwirtschaft ein. Wir bauen in all unseren Aktivitäten auf der Arbeit von Josef Moser auf. Als Ehrenpräsident ist er nicht nur Vorbild, sondern auch weiterhin ein überaus wichtiger Partner an der Seite unserer Verbände, Danke lieber Josef für dein Engagement.“
Josef Moser wurde von Kasser zum Ehrenpräsidenten der Arbeitsgemeinschaft österreichischer Abfallwirtschaftsverbände (argeAWV.at) ernannt. Als Geschenk erhielt Moser eine Urkunde und eine besondere Schatulle mit den beiden Ausgaben des Verantwortungsvolles Wertstoffmanagement (VWM)-Grünbuchs – Handbuch für die österreichische Abfallwirtschaft, das unter der Präsidentschaft von Josef Moser erstellt wurde.
Josef MOSER ließ es sich nicht nehmen, sich persönlich auf der Bühne für die Ehrungen und Auszeichnungen zu bedanken und seinen Nachfolgern viel Kraft für ihre weitere Arbeit zu wünschen.
Die aktuelle COVID-19-Pandemie zeigt: Eine funktionierende Wertstoffsammlung und Restmüllentsorgung ist ein wichtiges Rückgrat für den Wirtschafts- und Lebensstandort Österreich.
NÖ LAbg. Bgm. Anton KASSER, Präsident der Arge Österreichischer Abfallwirtschaftsverbände, bedankt sich anlässlich des Jahreswechsels und der Herausforderungen durch COVID-19 bei den Verantwortlichen der kommunalen Abfallwirtschaft: „Wenn es um die Müllentsorgung bei den Haushalten geht, sind unsere Mitarbeiter*innen selbstverständlich für die Bevölkerung da. Wir leisten zuverlässige Arbeit auch unter schwierigen Bedingungen. Die EU, das Klimaschutzministerium und die Landesregierungen geben bei der Mülltrennung den rechtlichen Rahmen vor. Die Gemeinden und ihre Gemeindeverbände für Abfallwirtschaft erledigen die Vorortarbeit direkt mit der Bevölkerung. Das ist eine jahrzehntelange Erfolgsgeschichte, an der wir auch in Zukunft festhalten.“ Kasser betont ebenso das Funktionieren der gesamten Organisation, die oft hinter den Kulissen stattfindet: „Entscheidend ist was, wo, wann und wie getrennt gesammelt wird. Daraus leiten wir ab, ob der Wertstoff oder der Abfall ins Recycling oder zur weiteren Behandlung kommt. Mit ihren Abfallwirtschaftsabteilungen bzw. ihren Partnern aus der Wirtschaft setzen die Abfallwirtschaftsverbände diese Entscheidungen täglich um. Mein Dank gilt an alle, die das Tag für Tag ermöglichen.“
Neben Biomüll, Zeitungspapier, Altholz, Metallschrotte, Elektroaltgeräte und Problemstoffen werden auch Verpackungen als Wertstoffe getrennt gesammelt und verwertet. Resultat daraus ist, dass jedes Kilogramm getrennt gesammelter Wertstoffe zum Klimaschutz beiträgt. Damit wird der Einsatz von Neumaterial verringert und Ressourcen geschont.
Im Rückblick auf das Jahr 2020 erkennt Kasser gerade bei jungen Menschen einen positiven Trend. Allmählich werde es „hip“, gebrauchte Dinge wieder zu verwenden. Der Wiener 48er-Tandler oder das Projekt „ReVital“ in Oberösterreich sind die bekanntesten Beispiele hierfür. Menschen greifen wieder auf lokale Reparaturdienstleistungen zurück, um Dinge länger benutzen zu können. Die in den einzelnen Bundesländern begonnenen Programme zur Verlängerung der Lebensdauer von Produkten, tragen wesentlich zur Bewusstseinsbildung der Bürger*innen hin zu einem ressourcenschonenden, nachhaltigen Lebensstil bei.
KASSER endet mit einem Appell an die österreichische Bevölkerung: „Vermeiden Sie Plastik, verwenden Sie langlebige Produkte und trennen Sie Wertstoffe von anderem Müll. So tragen wir alle etwas zu Umwelt- und Klimaschutz bei. Auch wenn die Pandemie einmal vorbei ist, werden Abfallvermeidung und Mülltrennung im Alltag weiterhin wichtig bleiben.“
Kasser Giehser Holzer
Am 15.10.2015 stellte argeAWV-Präsident KASSER bei der Jahrespressekonferenz der EAK-Austria die Sammelleistungen der Kommunen im Jahr 2019 vor. Bei den Elektroaltgeräten gab es eine Steigerung um 13%, bei den Altbatterien um 6%.
Hier der Link zu den Presse-Unterlagen:
Hier erklärt der Kompost & Biogas Verband Österreichs den Kompostkreislauf und den Einsatz des Biokreislaufsackerls als Vorsammelhilfe
Am 29. Sept. 2020 konnte argeAWV.at-Präsident LAbg. Bgm. Anton KASSER und Vizepräsident Dr. Alfred Egger gemeinsam mit dem Bundeskoordinator Dr. Johann Mayr die argeAWV.at bei Bernhard Bonelli im Bundeskanzleramt vorstellen. Sie überreichten ihm das VWM-Grünbuch.
Die argeAWV.at konnte ihre Position zum Thema Pfand und Eindämmung der Plastikflut präsentieren und wurde nach ihrer Einschätzung gefragt. Das Gespräch war profund und interessiert.
Presseaussendung APA-OTS, 14.09. 2020
Anlässlich des Stakeholderdialogs zur Verpackungssammlung am 9. September 2020 im Klimaschutzministerium (BMK) fordern namhafte Abfallexperten ein, zuverlässige Datengrundlagen zu schaffen. „Die von Vertretern der Wirtschaft veröffentlichten Zahlen, dass bereits jetzt über 95 % der PET-Flaschen in drei Bundesländern, Vorarlberg, Tirol und Burgenland ohne Pfand gesammelt werden, können weder Vertreter der Fachwelt noch die Verantwortlichen vor Ort nachvollziehen,“ erklärt argeAWV-Präsident LAbg. Bgm. Anton KASSER.
Die argeAWV-Mitglieder und Verantwortlichen der kommunalen Abfallverbände aus Vorarlberg, Tirol und Burgenland, Herbert KOSCHIER, Dr. Alfred EGGER und Johann JANISCH halten fest: „Wir fordern von Interessensvertretern der Wirtschaft mehr Sachlichkeit und Transparenz ein. Die in den letzten Wochen kolportierten Zahlen der PET-Flaschensammelquoten von über 95% ohne Pfand weisen weder eine richtig zitierte Quelle noch eine nachvollziehbare Datengrundlage auf. Die österreichische Bevölkerung benötigt klare Signale für mehr Umweltschutz und zur Bekämpfung der Plastikplage. Nehmen wir die Emotionen raus und arbeiten mit transparenten Zahlen, Daten und Fakten.“
Ein Koautor der BMK-Studie über die „Möglichkeiten zur Umsetzung der EU-Vorgaben betreffend Getränkegebinde, Pfandsysteme und Mehrweg“, Ing. Mag. Walter HAUER führt weiter aus: „Die Fach- und Wirtschaftswelt braucht einen fachlichen Dialog auf Basis unstrittiger Zahlen. Wissenschaftliche Nachvollziehbarkeit ist hierzu der Schlüssel“. Er betont, dass die von der Wirtschaft angeführten Zitate nicht richtig sind und die Daten nicht von den Autoren stammen.
Anton KASSER bekräftigt: „Die Bestimmung der Sammelquoten auf Bundeslandebene würde die Kenntnis über die regionalen PET-Verkaufszahlen aller Lebensmitteleinzelhandelsgeschäfte in Österreich erfordern. Die Müllanalysen der Bundesländer der Jahre 2018 und 2019 haben darüber hinaus nur die gemischte Leichtverpackung im Restmüll analysiert. Der Anteil von Kunststoffgetränkeverpackungen im Restmüll wurde nicht erhoben. Daher sind die in den Raum gestellten Sammelquoten und ihre regionale Zuordnung falsch und sind keine Basis für eine verantwortungsvolle Entscheidung.“
KASSER abschließend: „Versachlichen wir den Dialog. Stellen wir die Bürgerin und die Bürger in den Mittelpunkt einer funktionierenden Kreislaufwirtschaf. So erreichen wir das Sammelziel 2029 von 90%,“ Die kommunalen Abfallverbände Österreichs erwarten von einer Pfandlösung auf Getränkeverpackungen einen Rückgang der derzeitigen Litteringkosten von 120 Mio € um 40%. Das sind 50 Mio. € zukunftsträchtige Investitionen in eine saubere Umwelt im Sinne der Gemeinden und der Bevölkerung.“
Presseaussendung 2020 07 20
Verantwortungsvolles Wertstoffmanagement –
Diebstahl von Müll durch illegale Sammelbrigaden ist keine Bagatelle
Weil in den vergangenen Jahren in Österreich eine Zunahme von illegalen Müllsammeltätigkeiten durch ausländische Sammler (Kleinmaschinenbrigaden) zu beobachten ist, hat sich die österreichische Abfallwirtschaft zur Arbeitsgruppe „Stopp illegalen Abfallexport“ unter dem Motto „Verantwortungsvolles Wertstoffmanagement“ zusammengeschlossen.
argeAWV-Präsident LAbg. KASSER und VÖEB-Präsidentin Jüly sind dem Gemeindebundpräsident Riedl dankbar, dass er bei einer Besprechung bei Justizministerin Zadic die Bitte vorgebracht hat, dass, auch wenn Einzeldelikte einen scheinbar kleinen Wert darstellen, sie in der Strafverfolgung nicht wegen der geringen Höhe niedergeschlagen werden, da durch die Wiederholungstat – und das ist das Wesen von illegaler Sammlung – sehr schnell ein höherer Schaden entsteht.
Insgesamt schätzt man, dass 160.000 t an Wertstoffen (vor allem Altmetall) den österreichischen Kommunen und Entsorgungsbetrieben entwendet werden, was zu einem Schaden über 10 Mio. EUR.
Massive Wertstoffverluste durch illegale Sammlungen
Mit 40% sind die Elektro- und Elektronikaltgeräte die größte Einzel-Produktgruppe, die die illegalen Sammler entwenden. Der Präsident der ARGE Österreichischer Abfallverbände, LABg. Bgm. Anton KASSER: „In Elektroaltgeräten sind zahlreiche Stoffe und Materialien enthalten, die bei einer richtigen Entsorgung recycelt und damit wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückgebracht werden können. Deshalb ist es gerade bei diesen Geräten besonders wichtig diese ordnungsgemäß zu entsorgen, und nicht illegalen Abfallsammlern aus dem osteuropäischen Ausland mitzugeben. Derartige Sammlungen untergraben nicht nur die hohen Qualitätsstandards der österreichischen Abfallwirtschaft, sondern führen auch zu massiven Wertstoffverlusten, weil eben diese wertvollen Materialien nicht recycelt werden können. Dadurch wird auch die europaweite Rohstoffproblematik weiter verschärft.“ Laut einer aktuellen Studie der österreichischen Abfallwirtschaft hatte bereits jeder vierte Österreich Kontakt zu illegalen Müllbrigaden. Bereits jeder Achte hat diesen schon zumindest ein Mal etwas mitgegeben und sich damit seines Abfalls auf illegale Weise entledigt.
Volkswirtschaftlicher Schaden bei mindestens 10 Mio. Euro
Seit über zwei Jahrzehnten exportieren illegale Abfallsammler große Mengen Müll aus Österreich ins osteuropäische Ausland. In den vergangenen Jahren sind die diesbezüglichen Mengen drastisch angestiegen. Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass derzeit jährlich bis zu 160.000 Tonnen Abfall illegal ins Ausland verbracht werden. „Der volkswirtschaftliche Schaden, der durch den illegalen Müllexport verursacht wird, hat enorme Ausmaße angenommen. Laut Expertenmeinungen beläuft sich dieser pro Jahr auf mindestens zehn Millionen Euro“, erklärt Gabriele Jüly, Präsidentin des VOEB (Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe).
Hintergrund:
Abfallsammlungen ohne entsprechende Sammelgenehmigung sowie der Müll-Export ohne entsprechende Notifizierung sind in Österreich illegal. Illegale Sammlungen werden nach dem Abfallwirtschaftsgesetz mit hohen Geldstrafen geahndet. Wie ein Gutachten des Grazer Umweltrechtsexperten Dr. Martin Eisenberger bestätigt, treffen diese Strafen aber nicht nur die Sammler selbst, sondern auch jeden Einzelnen, der seinen Müll im Zuge dieser Sammlungen abgibt. Die Höhe der Strafe variiert dabei je nach Art des Abfalls. Bei nicht gefährlichen Abfällen drohen Strafen bis zu 7.270 Euro, bei gefährlichen sogar bis zu 36.340 Euro. Der Müllexport ohne entsprechende Genehmigung entspricht darüberhinaus einem Straftatbestand nach dem Österreichischen Strafgesetzbuch. Dabei kommen sowohl der Exporteur selbst, aber auch der Abfallbesitzer, der von den illegalen Exporten gewusst hat, als Täter in Betracht. Es drohen sogar Freiheitsstrafen bis zu einem Jahr.
Über den VOEB
Der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) ist die freiwillige Interessensvertretung der kommerziell geführten Entsorgungsunternehmen in Österreich. Der Verband vertritt derzeit über 250 Mitgliedsunternehmen und repräsentiert somit zwei Drittel – gemessen am Umsatz bzw. an den Beschäftigten – der privaten österreichischen Entsorgungsbetriebe. Die Branche beschäftigt direkt und indirekt ca. 43.000 Mitarbeiter, entsorgt rund zwei Drittel des gesamten in Österreich anfallenden Abfalls in 1.100 High-Tech-Anlagen und erwirtschaftet Umsätze in der Größenordnung von 4 Mrd. Euro pro Jahr.
Über die ARGE Österreichischer Abfallwirtschaftsverbände
Die ARGE Österreichischer Abfallwirtschaftsverbände ist die Informationsdrehscheibe und Interessensvertretung von rund 100 Gemeindeverbänden für Abfallwirtschaft in Österreich. Als Zusammenschluss von acht Landesdachorganisationen vertritt die ARGE die öffentliche Abfallwirtschaft in fachlicher Zusammenarbeit mit Gemeindebund und Städtebund. Mit Müllgebühren in Höhe von rd. 600 Mio. EURO werden jährlich 3,5 Mio. Tonnen Siedlungsabfälle von Gemeinden, Städten und Verbänden gesammelt, verwertet und entsorgt.
Rückfragen:
Mag. Daisy Kroker
Dr. Johann Mayr
Geschäftsführerin VOEB
Bundeskoordinator argeAWV.at
Tel.: +43 664 4002750 Tel.: +43 664 3909720
E-Mail: kroker@voeb.at
E-Mail: hans.mayr@argeawv.at
Presseaussendung 1. Juli 2020, APA-OTS
Zur Erreichung der EU Recyclingziele von Kunststoffverpackungen müssen in den nächsten fünf Jahren die Bemühungen in Österreich verdoppelt werden. argeAWV-Präsident LAbg. Bgm. Anton KASSER unterstützt daher die Diskussionen in österreichischen Entsorgungsbetrieben für ein hochwertiges Kunststoffrecycling: „Die kommunalen Abfallverbände wollen gemeinsam mit der Wirtschaft die Vorgaben des EU-Kreislaufwirtschaftspakets erfüllen. Wenn ein Mindesteinsatz von recyceltem Kunststoff insbesondere bei Getränkeflaschen gefordert ist, dann müssen wir diese Materialien nach ihrer Nutzung bestmöglich sammeln, sortieren und verwerten. Wie internationale Zahlen und Daten zeigen, kann die Qualität für hochwertige Rezyklate nur bei Einführung eines Pfandsystems gewährleistet werden. Ein effizientes Recycling von Getränkeverpackungen wird so in kurzer Zeit ermöglicht.“
Immer mehr europäische Länder erwägen die Einführung eines Pfandsystems für Einweg-Getränkeverpackungen. Damit kann die Erfüllung neuer EU Sammelquote von 90% im Jahr 2029 garantiert werden. Es beendet das überhandnehmende Littering. Kasser greift in der Diskussion auch eine Forderung der heimischen Entsorgungsbetriebe auf: „Die Unternehmen der Abfallwirtschaft und mit ihr Präsidentin Jüly fordern eine Mindesteinsatzquote von recyceltem Kunststoff. Bei den Plastikflaschen ist dies nur nur über ein Pfandsystem wirtschaftlich und ökologisch machbar. Jedes Prozent an mehr zurückgegebenen Pfandplastikflaschen trägt zu 2,5% zur Erfüllung des EU-Gesamtkunststoffverpackungsrecyclingziels von 50% bei.“
Neben einem Pfandsystem für Plastikflaschen zur Erfüllung des Kunststoffverpackungs-Recyclingzieles von 50% werden die Haushaltsverpackungssammelsysteme gemeinsam mit den Kommunen die Leichtverpackungssammlung auf alle verwertbaren Kunststoffe ausdehnen müssen. Auch im Sinne der Herstellerverantwortung muss die Wirtschaft und Industrie in neue Sortieranlagen investieren und die heutige Sortiertiefe von 40% auf 80% erhöhen.
Vorteile eines Pfandsystems für Österreich
Kasser führt weiter aus, dass ein Pfandsystem auf Einwegkunststoffflaschen, mit Mindestpfandwert und einer definierten Sammelquote sowohl eine höhere Sortenreinheit sowie eine bessere Erfassung der Getränkeverpackungen ermöglicht: „Bequeme und zugängliche Rückgabemöglichkeit bringen zudem einen weiteren Nutzen: Das achtlose Wegwerfen von Abfällen wird auf ein Minimum reduziert und Industrie und Wirtschaft erhalten durch bepfandete Einwegflaschen die beste Qualität, für ein Recycling zu Lebensmittelqualität“ Der argeAWV-Präsident schließt: „Europäische Experten, wie der Chef der Deutschen Umwelthilfe, Jürgen Resch und führende internationale Unternehmen der Umwelttechnikbranche, wie TOMRA Systems, haben aufgezeigt, dass ein Pfandsystem ein Gewinn für Umwelt und Wirtschaft ist. So erreicht Litauen mit einem seit 2016 einheitlichen Pfandsystem auf alle Getränkeverpackungen bereits eine Sammelquote von 92 Prozent. Auch in Norwegen, Dänemark und Finnland existieren entsprechende Einwegpfandsysteme. Österreichs direkter Nachbar, die Slowakei plant ebenso eine Einführung des Einweg-Pfands im Jahr 2023.“
„Die Einführung eines Einwegpfands auf Plastikflaschen ist ein ganz wesentlicher Schritt für mehr Umweltschutz, zur Erreichung der EU-Vorgaben und zur finanziellen Sicherung der kommunalen Abfallwirtschaft. Dem österreichischen Steuer- und Müllgebührenzahler werden dadurch allein 50 Mio.€ pro Jahr an Folgekosten durch umweltschädliches Littering erspart. Zudem werden durch eine Einwegpfandlösung, die das Aussortieren von Plastikflaschen aus dem Restmüll unnötig macht, zusätzliche Investitionskosten von 350 bis zu 500 Mio.€ vermieden. Langfristig sind wieder befüllte Flaschen im Mehrweg mit Pfandsystem jene Lösung, die das Recycling auf hohem Niveau nachhaltig sichert“, unterstreicht einmal mehr argeAWV-Präsident LAbg. Bgm. Anton KASSER.
Am Dienstag, den 02. Juni, findet ein runder Tisch im Umweltministerium statt, der die Möglichkeiten zur Umsetzung der EU-Plastik Richtlinie und damit auch eine Pfandlösung für Österreich diskutiert. Anton Kasser betont im Vorfeld der Diskussionen die Notwendigkeit der Einführung eines Einwegpfands. Leider werden trotz Vorhaltung geeigneter Getrenntsammelsysteme (Gelbe Tonne / Gelber Sack) bundesweit über 200.000 Tonnen an Verpackungen im Restmüll mitgesammelt, darunter eben auch Getränkeflaschen aus Kunststoff. Solche müssten aber zu einem sehr großen Anteil nachträglich aussortiert werden, um die geforderten EU-Recyclingquoten zu erreichen. Kasser lehnt das Aussortieren von Plastikflaschen aus dem Restmüll, was von einzelnen Vertretern der Wirtschaft als Alternative zum Einwegpfand vorgeschlagen wird, aus wirtschaftlicher und ökologischer Sicht dezidiert ab. Der Präsident stellt klar: „Dieser Vorschlag verkennt eindeutig, dass eine solche Lösung hohe Investitionskosten in neue Sortieranlagen nach sich ziehen würde. Unsere Expertenkalkulationen zeigen, dass zwischen 350 und 500 Mio.€ zusätzlich in technische Anlagen investiert werden müsste. Zudem verkennt die Diskussion, dass gerade Lösungen zur Restmüllsortierung von Plastikverpackungen bereits heute technologisch ausgereizt sind und daher nur mit erheblichem Mehraufwand zu realisieren wären. Wir erreichen die EU-Vorgaben wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll nur mit einem Einwegpfand.“
1 Mio. Tonnen Restmüllsortierung für Österreich wird abgelehnt
Kasser mahnt daher ein, beim runden Tisch im Umweltministerium die Folgekosten und technologisch sinnvollen Möglichkeiten zu erörtern. „Anstatt darüber zu sprechen, dass rund 1 Mio. Tonnen Restmüll in Österreich plötzlich sortiert werden müsste, um die EU-Quote zu erreichen, sollte man auf schnell realisierbare, erprobte Lösungen setzen.“
Experten bestätigen zudem, dass bei bestimmten Plastiksorten bei jeder weiteren Behandlung – wie der Restmüllsortierung - Qualität für das Recycling verloren geht. Der Präsident unterstreicht: „Dass wir ohne Not über ein forciertes Restmüllrecycling in Österreich sprechen, ist entweder durch das bewusste Negieren der Zusammenhänge oder durch das bewusste Inkaufnehmen von Mehrkosten für die Bevölkerung bedingt. Ein Blick in die EU zeigt, eine Pfandlösung ist für mehr als 150 Mio. Europäer (10 EU-Staaten) die richtige Lösung. Acht weitere EU-Mitgliedsstaaten haben die Einführung eines Einwegpfandes bis 2023 bereits beschlossen. Österreich sollte sich hier dem europaweiten Trend, gerade in Zeiten des „new green deals“, nicht verschließen.“
Nach aktuellen Erhebungen betragen die Kosten für das Entleeren der Papierkörbe in den Straßen und das Einkehren von nicht sachgerecht entsorgtem Abfall für die Kommunen 120 Mio.€ pro Jahr. Welcher Anteil davon in Zukunft den Einwegplastikprodukten zugerechnet wird, ist derzeit noch in Diskussion. Dazu kommen noch die Kosten der Straßenerhalter (ASFINAG, Landesstraßenverwaltungen) und der Betreiber des öffentlichen Verkehrs (ÖBB, Wr. Linien, etc.) in Höhe von 38 Mio.€ pro Jahr. Plastikverpackungen haben also nicht nur ein technisches Problem beim Recycling, sondern sind – wie uns die Diskussionen um das Verbot von Einwegplastikgegenständen zeigt – auch ein erhebliches Umweltproblem.
Gestützt werden die Argumente von Anton Kasser durch die Stimmung in der Bevölkerung. Eine repräsentative Gallup-Umfrage des letzten Jahres zeigt eine Zustimmung von 61% für ein Pfand auf Einweggetränkeplastikflaschen.“
KASSER: „Die anhaltende Zustimmung zum Einwegpfand in der Bevölkerung ist unser Gradmesser und Auftrag. Sie will die Plastikverschmutzung vermeiden. Wir wollen Umweltschäden durch Littering eindämmen und Recycling auf hohem und wirtschaftlich sinnvollem Niveau ermöglichen. Ich fordere daher nochmals eindringlich alle Partner der Abfallwirtschaft auf, sich für die Interessen der Bevölkerung, der Umwelt und auch der Wirtschaft einzusetzen. Ein Pfandsystem ist sowohl ökonomisch, als auch ökologisch, die beste Lösung für Österreich, für unsere Kommunen und die Wirtschaft.
Altstoffsammelzentren nach Ostern
wieder geöffnet
Einschränkungen bei den Öffnungszeiten derzeit regional unterschiedlich
(Wien, 09.04.2020); Das Aufrechterhalten der Müllentsorgung ist gerade in einem Ausnahmezustand, wie derzeit aufgrund der Coronakrise, eine wichtige Aufgabe zum Schutz der öffentlichen Hygiene und Gesundheit. Einen besonders wichtigen Beitrag dabei leisten tausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Städte, Gemeinden und der gesamten Abfallwirtschaftsbranche. Sie sind tagtäglich im Einsatz, um die Entsorgungssicherheit in Österreich auch weiterhin sicherzustellen. Der Fachverband Entsorgungs- und Ressourcenmanagement (WKÖ) hat deshalb gemeinsam mit der Arge Österreichischer Abfallverbände (argeAWV.at) nunmehr spezifische Empfehlungen zum Schutz sowohl des Fachpersonals als auch der Bürger*innen erarbeitet.
Funktionierende Infrastruktur: Österreichs Abfallwirtschaft ist wesentlich
Die österreichweit flächendeckenden Entsorgungsstrukturen nach dem Prinzip der Entsorgungsautarkie ist unabdingbare Voraussetzung einer nachhaltigen Abfallwirtschaft. Die Altstoffsammelzentren (ASZ) bzw. Recyclinghöfe (RH) in den Bundesländern sind Einrichtungen der Daseinsvorsorge. Sie wurden von den Verantwortlichen (Bürgermeister*innen, Verbändeobleute) in den meisten Bundesländern wegen der Ausgangsbeschränkungen, der Vermeidung von Menschenansammlungen und des Schutzes der Mitarbeiter*innen vorübergehend geschlossen und sollen nach Ostern kontinuierlich wieder geöffnet werden. Für Anfang/Mitte Mai strebt die kommunale Abfallwirtschaft den Normalbetrieb an. Voraussetzung dafür ist, dass es vonseiten der Bundesregierung und des Gesundheitsministeriums nicht zu erforderlichen Anpassungen der derzeit geltenden Vorgaben und Regelungen kommt.
„Wir ersuchen die Bevölkerung, sich über Öffnungszeiten und Anlieferungsvorgaben sowie Verhaltensregeln am Recyclinghof/Altstoffzentrum der Städte/Gemeinden bzw. Gemeindeverbände genau zu informieren. Auf ihren Webseiten wird darüber tagesaktuell Auskunft gegeben,“ erklärt argeAWV.at-Präsident LAbg. Bgm. Anton KASSER.
Corona-Schutzmaßnahmen gelten auch im Recylinghof/Altstoffzentrum
4 Grundsätzlich sollte der Aufenthalt, je nach Größe des Areals, auf max. 2-3 Kunden beschränkt werden.
4 Der Einlass wird durch das Recyclinghofpersonal geregelt, bei großen Arealen kann ein Bauhofmitarbeiter oder auch Sicherheitspersonal unterstützend mitwirken.
4 Es ist ein freiwilliger Sicherheitsabstand zwischen Kunden und Recyclinghofpersonal im Ausmaß von zwei Metern einzuhalten.
4 Kunden, die vor dem Recyclinghof auf den Einlass warten, sind angehalten, dies im Auto zu tun.
4 Die anliefernden Bürger*innen sind angehalten, die Abfälle unter Anweisung der Mitarbeiter*innen selbst in die dafür vorgesehenen Container zu entladen.
4 Alle Personen sollen Schutzmasken tragen.
4 Es erfolgt keine Ausstellung von Lieferscheinen. Ebenso sind weder Zahlungen möglich noch müssen Unterschriften geleistet werden.
Die Bevölkerung ist aufgerufen bei allen Maßnahmen der Abfallwirtschaft engagiert und umsichtig mitzuwirken. Sie tragen damit nicht nur zu ihrer eigenen, sondern auch zur Sicherheit der Mitarbeiter*innen bei. Die Vermeidung von Abfällen und die getrennte Sammlung von Wertstoffen ist auch in Zeiten des Corona-Virus ein Gebot der Stunde (Ausnahme: Abfälle von infizierten Personen)
„Durch die verstärkte Zusammenarbeit und die intensivierte Kommunikation zwischen den Abfallverbänden und den privaten Entsorgungsbetrieben gewährleisten wir Österreichs Entsorgungssicherheit. Wir leisten damit gerade jetzt in unseren Siedlungsräumen eine wichtige Aufgabe und verantwortungsvolle Daseinsvorsorge. In Zeiten der Krise betreibt Österreichs Entsorgungswirtschaft vorsorgenden Umweltschutz“, betonen LAbg. Bgm. Anton KASSER, Präsident der argeAWV.at und Obmann Helmut OGULIN vom Fachverband Entsorgungs- und Ressourcenmanagement der WKÖ.
Rückfragen:
Fachverband Entsorgungs- und Ressourcenmanagement
Mag. Petra Wieser, Mobil: +43 664-817 94 12
E-Mail: petra.wieser@wko.at
Arge Österreichischer
Abfallverbände
Mag. Dr. Johann Mayr, Bundeskoordinator
Telefon:
+43 664-390 97 20
E-Mail: hans.mayr@argeawv.at
„Die Einführung eines Einweggetränkepfandes in Österreich ist eine ganz wesentliche Lösung, um Schäden und Verschmutzungen in der Natur und Umwelt zu vermeiden. Wir wollen, dass das lästige und schädliche achtlose Verschmutzen, das Littering, der Vergangenheit angehört!“, fordert NÖ-Landtagsabgeordneter und Bürgermeister Anton KASSER, Präsident der Arbeitsgemeinschaft österreichischer Abfallwirtschaftsverbände (argeAWV.at). „Wir appellieren an Umweltministerin Gewessler den Empfehlungen der Studie, die durch ihr eigenes Haus veröffentlicht wurde, zu folgen. Die gesetzliche Einführung eines Einweggetränkepfandes, die vorgeschlagen wird, ist ein Gebot der Stunde. Sie ist auch ebenso ein wesentlicher Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz.“
Die Europäische Kommission hat im Jahr 2019 als Reaktion auf die weltweiten Berichte über Plastikverschmutzung in den Meeren die Single-Use-Plastics-Richtlinie erlassen. Österreich hat bis Juli 2021 Zeit, diese Richtlinie in nationales Recht umzusetzen. Dadurch tritt ein Einweg-Plastik-Verbot, unter anderem für Besteck, Teller, Geschirr, Trinkhalme, sowie Lebensmittelbehälter und Getränkebecher aus aufgeschäumten Kunststoffen (Polystyrol) in Kraft.
Kasser unterstreicht zudem, dass die Umsetzung des EU-Kreislaufwirtschaftspakets und die Erfüllung von Recyclingquoten, die in diesem Zusammenhang zu erwähnen sind, nicht den Kommunen und der allgemeinen Öffentlichkeit überantwortet werden kann: „Die Hersteller sind klar aufgerufen die Ziele und gesetzlichen Vorgaben der EU zu erfüllen. Adressaten der EU Aufgaben in Sachen Kreislaufwirtschaft sind Industrie und Wirtschaft, die Hersteller. Die Erfüllung von bestimmten Quoten, durch unterschiedliche Sammelverfahren, deren Anerkennung im Übrigen bislang auch durch die EU noch ausständig ist, kann nicht auf die Gemeinden abgewälzt werden. Ein Einweggetränkepfand zur Erfüllung der Vorgaben schafft daher Klarheit und Planungssicherheit für alle Beteiligten.“
„Die kommunale Abfallwirtschaft erwartet sich in der Diskussion um Umweltschutz ganz klar, dass Industrie und Wirtschaft ihrer Herstellerverantwortung nachkommen. Abfüller, Handel und Importeure können die Kosten der Umweltverschmutzung und -schäden ihrer Produkte nicht auf die Allgemeinheit, also die Kommunen und die Bevölkerung, abwälzen“, zeigt sich KASSER überzeugt. „Wir alle tragen Verantwortung für unsere Umwelt und Natur. Nicht nur Bürgerinnen und Bürger, sondern alle Beteiligten müssen ihren Teil dazu leisten. Niemand ist hier ausgenommen“, gibt sich der Präsident bestimmt.
In zahlreichen Diskussionen der Stakeholder über Getränkeverpackungen ist man sich auf Augenhöhe begegnet. Bereits im Vorfeld hat man sich sachlich auf jene Fragen geeinigt, welche die Pfandstudie umfassen. Ebenso wurde vereinbart, dass die Ergebnisse von allen Stakeholdern anerkannt und als Handlungsempfehlung für die politischen Entscheidungen akzeptiert werden. KASSER: „Wir fordern das Versprechen der Industrie und Wirtschaft ein, dass wir gemeinsam die Single-Use-Plastics-Richtlinie in Österreich so umsetzen, wie es die Experten vorschlagen. Wir sehen uns an die gemeinsamen Vereinbarungen verantwortungsvoll gebunden.“
KASSER: „Die eindeutigen Ergebnisse der Pfandstudie liegen auf dem Tisch. Wir fordern eine umgehende und zügige Umsetzung im Sinne unserer Umwelt ein. Die Bevölkerung ist zu 61% für ein solches Einweg-Pfand.“
Für die kommunale Abfallwirtschaft ist das unachtsame Wegwerfen von Müll in die Landschaft (= Littering) ein massives Problem. Die österreichischen Abfallwirtschaftsverbände organisieren gemeinsam mit den Ämtern der Landesregierungen seit Jahrzehnten sogenannte Flurreinigungsaktionen, um den Müll aus den Straßengräben, aus den Parks und aus der Landschaft zu sammeln. „Im Vorjahr haben in ganz Österreich an über 3.000 Aktionen fast 200.000 Personen teilgenommen und 1.000 Tonnen Müll gesammelt. Nach ersten Erhebungen und Sortieranalysen wie zum Beispiel in Salzburg, wissen wir, dass gemessen an der Stückzahl, Getränkeverpackungen über drei Viertel des so problematischen, gelitterten Mülls ausmachen. Wir mahnen daher die Abgeltung hunderttausender Freiwilligenstunden der Bevölkerung und der Abfallentsorgungskosten durch Littering in den Gemeinden ein. Umweltschutz gibt es auch für Industrie und Wirtschaft nicht zum Nulltarif. Wer die Zukunft und Menschen ernstnimmt, der lässt sie nicht mit der Rechnung für Umweltverschmutzung im Regen stehen“, erläutert KASSER.
Die Empfehlung der Experten (Technisches Büro Hauer, Institut für Abfallwirtschaft der Universität für Bodenkultur, Montanuniversität Leoben) lautet ganz klar:
· Einführungen eines Einweg-Pfands mit 0,3 € pro Stück auf alle Getränkeverpackungen aus Kunststoff und Metall
· Beobachtung der Getränkeverpackungen aus Glas und Verbundkartons
· Abgeltung der Kosten an den Handel
· Aufbau einer „Zentralen Stelle“ zur Abwicklung der verschiedenen Ströme (Daten, Geld, Material)
· Maßnahmen zur Steigerung der Verwendung von ökologisch noch besseren Mehrweg-Getränkeverpackungen.
Anton Kasser präzisiert: „Das teuerste Kostenmodell aus der Pfandstudie, bei der drei Viertel des Restmülls sortiert werden, um eine 90%-ige getrennte Sammlung der Getränkekunststoffflaschen zu erreichen, kostet 145 Mio. € pro Jahr. Ein aufmerksamer Blick auf die Kosten des Einweggetränkepfands, mit 117 Mio. € pro Jahr, zeigt den klaren Vorzug dieser Lösung. Das Einwegpfand ist mit der höchsten Sammelquote von 95 %, die bei einer Pfandhöhe von 30 Eurocent zu erwarten ist, zudem auch die ökologisch vorteilhaftere Variante.
Mit der Einführung eines Einweg-Pfands entspricht man auch der Forderung des Getränkefachverbandes, der sowohl die ökonomisch als auch ökologisch beste Variante politisch umsetzen möchte und seine Mitwirkung versichert hat.
Die von der ARA-AG vorgebrachten Bedenken, dass es zu einem Parallelsystem in der Abfallwirtschaft käme, sind nicht schlüssig. Schon bei der Einführung der Verpackungsverordnung im Jahr 1993 hätte man dies ins Treffen führen können. Außerdem bliebe mit dem Einweggetränkepfand in den Sammeleinrichtungen mehr Platz für die übrigen Kunststoffverpackungen. Kasser zeigt sich überzeugt: „Bedenken des Handels können wir dahingehend auch ausräumen, als die Rücknahme der Einweggetränkeverpackungen für ihn kostenneutral angesetzt wird und er seine Aufwendungen ersetzt bekommt“.
Dass sich die Wirtschaft zudem bereits auf die Einführung eines Einweggetränkepfandes vorbereitet, zeigen zahlreiche Aussendungen der Industrie und Wirtschaft, darunter renommierte Firmen der Getränkeindustrie, wie Coca-Cola und von Recyclingspezialisten wie der Reclay/UFH GmbH. Die österreichische kommunale Abfallwirtschaft unterstützt zudem die Forderung von Nicht-Regierungsorganisationen (Greenpeace, WWF, global2000) nach einer erhöhten Verwendung von Mehrweggetränke-Verpackungen, weil sie aus Sicht der Ressourcenschonung die ökologischere Variante darstellt.
Kasser endet: „Wir arbeiten Tag für Tag für die österreichische Bevölkerung in Sachen Kreislaufwirtschaft. Industrie und Wirtschaft sind dabei Partner. Lassen sie uns gemeinsam den Experten folgen und leisten wir einen wesentlichen Beitrag für unsere Umwelt mit einer Pfandlösung.“
Link zur Presseaussendung: https://www.dropbox.com/s/d9fszeo3xjwofl5/PA_arge_Einwegpfand_20200220.docx?dl=0
Presseaussendung der NÖ Umweltverbände vom 31.01.2020
NÖ Landtagsbeschluss zu Abfallwirtschaft: Kurs halten und erfolgreichen Weg fortsetzen
St. Pölten (31.01.2020) – Anlässlich des gestrig einstimmigen Beschlusses des NÖ Landtags zu einem Maßnahmenpaket für die NÖ Abfallwirtschaft zeigen sich Landtagsabgeordneter und Bürgermeister Anton Kasser, Präsident des Vereins „die NÖ Umweltverbände“ und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf erfreut: „Die Zusammenarbeit zwischen den Umweltverbänden, dem Land Niederösterreich und unserer Bevölkerung ist ein Erfolgsmodell. Abfallvermeidung und Umwelt schützen, den Abfall als Wertstoff sinnvoll nutzen und die kommunale Abfallwirtschaft modern zu gestalten sind unsere tragenden Pfeiler. Mit dem einstimmigen Beschluss des NÖ Landtags zu einem Maßnahmenpaket sehen wir uns in unserem Auftrag bestärkt und werden die erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre fortsetzen. Unser Motto auf diesem Weg bleibt wichtiger denn je: Die besten Abfälle sind jene, die erst gar nicht entstehen“, so Kasser und Pernkopf unisono.
Ausbau Infoangebot zur Vermeidung von Einwegplastik
„Wir sammeln in unserem Bundesland beispielsweise jährlich rund 29.000 Tonnen Plastik aus Verpackungen, das sind 17 kg pro Niederösterreicherin und Niederösterreicher. Mit unserem Infoschwerpunkt um NÖ plastikfit zu machen und anderen Maßnahmen, haben wir die Themen aus der Bevölkerung bereits aufgegriffen. Über www.plastikfit.at. sind zahlreiche Infos verfügbar. Wir begrüßen daher, dass es zu einem weiteren Ausbau des Infoangebots kommen soll,“ sagen Pernkopf und Kasser. Ab 2021 ist zudem bundesweit vorgesehen, dass Einwegbesteck, Geschirr, Strohhalme, Wattestäbchen und Luftballonstäbe aus Plastik vollständig aus umweltfreundlichen Materialien hergestellt werden müssen. Lebensmittelbehälter und Getränkebecher aus aufgeschäumten Kunststoffen (Polystyrol), wie sie öfters beim sogenannten To-Go-Kauf (der klassische Einweg-Cafebecher) benutzt werden, werden verboten. Auch Abfällen von Tabakerzeugnissen wie Filter von Zigarettenstummeln, Feuchttüchern oder leichte Kunststoff-Tragetaschen tritt man entgegen.
Sauberhafte Feste und Geschirrmobile: Bisher 17 Millionen Plastikbecher eingespart
Um Plastikabfall zu reduzieren und die Umwelt zu schonen, wurden schon im letzten Jahr die ,Sauberhaften FESTE‘, Niederösterreichs Programm für Veranstaltungen zur Abfallvermeidung und für mehr Umwelt- und Klimaschutz, weiterentwickelt. Diese werden hinkünftig noch flächendeckender beworben und weiter ausgebaut, um Abfall bei Festen zu vermeiden und zu reduzieren. Durch den Einsatz von Mehrweggeschirr und der ordentlichen Trennung aller Abfälle bei den Sauberhaften FESTEN lassen sich die Rest-Abfallmengen um bis zum Achtzigfachen reduzieren. Pernkopf erklärt: „Durch die mehrfache Verwendung und Recyclingfähigkeit von Mehrwegbechern beispielsweise, werden Ressourcen geschont und das Müllaufkommen reduziert. Durch ihr geringes Gewicht sind sie leicht zu transportieren das Material ist bruchsicher und sorgt für mehr Sicherheit durch ein geringeres Verletzungsrisiko. Hochwertiger Kunststoff kommt ohne Weichmacher aus und ist gesundheitlich unbedenklich.“ Bisher wurden 17 Millionen Plastikbecher eingespart und 80.000 umweltfreundliche Kuchenboxen bei den Sauberhaften Festen verteilt. Derzeit erhalten Gemeinden 10% Rabatt beim Kauf von Mehrwegbechern über das Nachhaltige Beschaffungsservice NÖ. Kasser ergänzt: „2018 wurden 500 Sauberhafte Feste veranstaltet, im letzten Jahr waren bereits 574 Feste sauberhaft. Auf diesen Erfolgen aufbauend, wollen wir auch die Anzahl an Geschirrmobilen und Geschirrspülern erhöhen.“
Pernkopf und Kasser enden: „Um Rohstoffe einzusparen und Kreislaufwirtschaft zu leben, sind die Themen Wiederverwendung und Reparatur ebenso von Bedeutung. Wir begrüßen daher die Diskussionen, die für diese Bereiche geführt werden sollen.“
Der vom NÖ Landtag einstimmig beschlossene Antrag zur NÖ Abfallwirtschaft:
https://noe-landtag.gv.at/fileadmin/gegenstaende/19/08/805-1/805-1AA.pdf
Über die NÖ Umweltverbände
Der Verein „Die Niederösterreichischen Umweltverbände" ist der freiwillige Zusammenschluss der
NÖ Umweltverbände, Städte, Statutarstädte und dem Land Niederösterreich auf dem Gebiet der Abfallwirtschaft. Er wurde 1993 als "Niederösterreichischer Abfallwirtschaftsverein" gegründet. Von den
573 niederösterreichischen Gemeinden sind 559 vertreten. (Schluss)
Kompakte Kurzfassung:
Forderungen der ARGE österreichischer Abfallwirtschaftsverbände- argeAWV.at – an die kommende Bundesregierung
arge-Präsident Bgm. Anton Kasser übergibt das Forderungspapier an LHStv. Stephan Pernkopf, arge-Vizepräsident Bgm. Roland Wohlmuth übergibt es an LR Rudi Anschober:
Die ARGE Österreichischer Abfallwirtschaftsverbände (argeAWV.at) vertritt 102 österreichische Gemeindeverbände für Abfallwirtschaft, welche die geordnete, getrennte Sammlung von Wertstoffen und Restabfällen durch die Haushalte und Konsumenten in den ländlichen Regionen Österreichs organisieren. Mit ihrer Aktivität wird ein volkswirtschaftlicher Nutzen von 1,2 Mrd. € pro Jahr erbracht und 14.000 Menschen haben damit Beschäftigung und Einkommen.
Inhalt
1. Konsequentes Umsetzen der erweiterten Produzentenverantwortung. 2
2. Änderungen bei der EAG-Verordnung/BatterieVO.. 2
3. Einhaltung der Zusage zur Evaluierung des Anhang 1 der AbgeltungsVO.. 2
4. Verwaltungsvereinfachung im Bereich der Verpackungsverordnung. 2
5. Verstärkte Maßnahmen zur Umsetzung des Abfallvermeidungsprogrammes. 2
6. Merkliche Reduktion von Lebensmittel in Abfällen und deren sinnvolle Verwertung. 3
7. Maßnahmen gegen Littering durch Getränkeverpackungen und Kostenersätze für die Reinigung 3
Die argeAWV. fordern eine konsequente Umsetzung der erweiterten Produzentenverantwortung insbesondere bei Batterien, Elektroaltgeräten und Verpackungen. Sie haben noch immer in der „Ausfallshaftung“ eine Menge an Materialien im Restmüll zu entsorgen, deren eigentliche Verantwortung andere Wirtschaftsteilnehmer (Lizenzierungs- und Sammelsysteme) tragen müssten.
Gerade bei Batterien und Akkus reicht die Quote für die getrennte Erfassung von 40 % bei weitem nicht aus, um die brandgefährlichen Anteile der Batterien im Restabfall auszuschließen, siehe auch Punkt 5.
Im Bereich der EAG- und BatterienVO gibt es nach 15 Jahren kommunaler Erfahrungen dringenden Novellierungsbedarf. Die Abgeltung der Personalkosten für Arbeiten zur EAG- und Batteriesammlung durch die Sammel- und Verwertungssystemen ist sicherzustellen.
Die Abfallwirtschaftsverbände erwarten, dass die im Jahr 2015 von der Abteilung V des BMNT zugesagte Evaluierung des Anhang 1 der AbgeltungsVO nun nach Vorliegen der Restmüllanalysen auch umgehend in einer Novelle umgesetzt wird.
Die Einführung des Wettbewerbs im Bereich der Haushalts-Verpackungssammlung hat zu einer Explosion des Verwaltungsaufwandes für die Verbände und Städte geführt. So sind pro Jahr rund 15.200 Rechnungen von den 158 kommunalen Vertragspartnern an die einzelnen Sammelsysteme auszustellen. Durch eine Abrechnung der kommunalen Leistungen über die Verpackungskoordinierungsstelle kann dies auf eine Rechnung im Quartal reduziert werden oder für alle kommunalen Vertragspartner pro Jahr auf 632 Rechnungen.
Die ARGE ÖAWVs fordert verstärkte Maßnahmen zur Umsetzung des Abfallvermeidungsprogramms und zur zentralen Dokumentation dieser Maßnahmen mit einer Ausweitung der finanziellen Ressourcen des zuständigen Ressorts. Eine durch den Klimawandel und die Plastik-Problematik notwendig Bewusstseinsbildung zur Lebensstiländerung kann nicht nur Aufgabe der kommunalen Abfallwirtschaft sein.
Für Lebensmittelabfälle ist die gesamte Wertschöpfungskette verantwortlich und auch für die aktive Vermeidung. Wir fordern daher aktive Maßnahmen dazu bei Landwirtschaft, Verarbeiter, Handel und Verbraucher. Die aktuellen Analysen zeigen, dass im Restmüll noch sehr viele biogene Abfälle enthalten sind. Vorgeschlagen wird, dass die Kosten für die Biomüllsammlung in die Restmüll-gebühren einzurechnen sind und jedem Haushalt/Betrieb eine „kostenlose“ Biotonne zur Verfügung gestellt wird.
Untersuchungen haben gezeigt, dass Getränkeverpackungen in Österreich die Hauptverursachergruppe von „Littering“ -Abfällen sind.
Wir fordern daher entsprechende Maßnahmen, um Littering zu vermeiden, und den vollen Kostenersatz durch die Hersteller für die Reinhaltung der Kulturlandschaft.
Hier gehts zur Anmeldung :
Vlnr: Dr. Johann Mayr, argeAWV.at-Bundeskoordinator; KR Hans Roth, VÖEB-Präsident; LAbg. Bgm. Anton Kasser; argeAWV.at-Präsident; Franziska Olischer, Stadträtin von Mödling
Presseaussendung (Wien)
Kommunen positionieren sich immer mehr als
Reiniger, Wertstoff-Manager und Klimaschützer
· Über 2.700 Flurreinigungsaktionen in Österreich 2019.
· Neue Recyclingziele der EU werden in Österreich Investitionsschub auslösen.
· Kommunen wollen gemäß EU-Richtlinie, dass bis 2025 10% der Fahrzeuge mit Antrieben aus Erneuerbarer Energie betrieben werden
· GALLUP-Umfrage: Ablehnung der Privatisierung der Abfallentsorgung steigt seit von 58% in 2016 auf 68 % in 2019
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ARGE Abfallwirtschaft-Präsident Kasser: „Mülltrennen und Wertstoff-Management ist Klimaschutz!“
Der Präsident der ARGE Österreichischer Abfallwirtschaftsverbände (arge AWV.at) Landtagsabgeordneter Bürgermeister Anton KASSER zeigt auf „Mülltrennen ist Klimaschutz, weil durch getrennt gesammelte Wertstoffe neue Rohstoffe ersetzt werden, wird bei der Produktion von neuen Produkten Treibhausgas eingespart. Die österreichische Abfallwirtschaft trägt ganz erheblich zur Erreichung der Klimaziele bei, wie der letzte Klimabericht des Umweltbundesamtes zeigt.“
Durch die Vermeidung von Methangasemissionen, weil kein unbehandelter Müll mehr abgelagert werden darf, die umweltfreundlichen Ferntransportsysteme auf der Bahn und auch die Gutschriften durch die Einsparung von Treibhausgas bei der Neuproduktion trägt die Abfallwirtschaft als einziger der fünf betrachteten Sektoren schon seit mehr als 10 Jahren zur Reduktion der schädlichen CO2 Gase bei.
Der ARGE-Bundeskoordinator Dr. Johann MAYR berichtet über die neueste Gallup-Umfrage der ARGE zum Thema Zufriedenheit der ÖsterreicherInnen mit der öffentlichen Abfallwirtschaft: „Die Menschen schätzen die zuverlässige Arbeit der Gemeinden, ihrer Abfallwirtschaftsverbände und Städte. Sie wissen um den Wert einer sauberen Umwelt. Mülltrennung und Recycling sind Ihnen ein wirkliches Umweltanliegen. Dieser Erfolg beruht auch auf den Leistungen unsere AbfallberaterInnen. Sie informieren in den Gemeinden und Städten wie Plastik und andere Abfälle vermieden werden und wie die Bevölkerung Wertstoffe und Restmüll richtig getrennt sammelt.“
Die Gallup-Umfrage wurde bei 1.200 Österreicherinnen repräsentativ durchgeführt und zeigt auch eine stark zunehmende Ablehnung einer Privatisierung der Abfallentsorgung. Lag die Ablehnung 2016 noch bei 58 %, erreicht sie 2019 mit 68% einen neuen Höhepunkt.
KR Hans ROTH, Präsident des Verbandes österreichischer Entsorgungsbetriebe, weist auf die gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen privater und öffentlicher Abfallwirtschaft hin. Vor allem am Land wird der Großteil der Sammel- und Entsorgungsaufträge von privaten Entsorgungsfirmen in Dienstleistung für die Gemeinden und ihre Abfallwirtschaftsverbände erbracht. Die neuen Recyclingziele des EU-Kreislaufwirtschaftspakets werden einen Investitionsschub in neue Abfalltrenn- und Verwertungsanlagen in der Entsorgungswirtschaft und der produzierenden Industrie führen. „Unsere Mitgliedsbetriebe werden für die Kommune und die Haushaltssammelsysteme erhöhte Anstrengungen unternehmen, um gemeinsam die neuen Ziele zu erreichen.“
Frau Stadträtin Franziska OLISCHER erklärt anhand von konkreten Beispielen aus Mödling, wie auf Initiative der Kommune, Lebensmittelabfälle im Gastronomiebereich vermieden werden können: „Wir laden die Mödlinger Restaurants und Gasthäuser ein, die zu großen Portionen den Kunden in einer „Genussbox“ mit nach zu Hause geben und später zu essen. So können wertvolle Lebensmittel vollständig verzehrt werden.“
Zur bevorstehenden Umsetzung der EU-Einwegplastikprodukte-Richtlinie in Österreich ergänzt KASSER: „Wir erwarten gespannt die Studie des Nachhaltigkeitsministeriums zum Thema Getränkepfand. Sie wird zeigen, ob das EU-Recycling-Ziel von 90% der Plastikflaschen im Jahr 2029 ohne Pfand zu erreichen ist.“
KASSER gibt einen Ausblick auf mittelfristige Innovationen im Bereich der Abfallwirtschaft: „Um den Kreislauf in der eigenen Sparte zu schließen, werden die positiven Beispiele für gasbetriebene Sammelfahrzeuge aufgegriffen, die mit Methangas aus der Biotonne fahren. Eine neue EU-Richtlinie schreibt ja den Einsatz von 10% der Fahrzeuge mit Antrieben aus erneuerbarer Energie bis 2025 vor. Auch hier werden die Kommunen und ihre privaten Partner zum Klimaschutz beitragen“
Über 1 Million Kilogramm bei 2700 Flurreinigungsaktionen gesammelt: Weiterer Zuspruch
Die Verbände haben im heurigen Frühjahr gemeinsam mit den Landesregierungen und den Gemeinden rund 2700 Flurreinigungsaktionen organisiert. Über 170.000 Freiwillige haben dabei mehr als 1.000.000 kg gelitterte Verpackungen, Zigarettenstummel, Taschentücher etc. aus der Landschaft geholt. Neben Schulklassen, Kindergärten, Jägerschaften, haben sich auch Feuerwehren oder Bergrettungen beteiligt. Straßen, Parks, und öffentliche Plätze wurden freiwillig von Weggeworfenem gereinigt. Ein Blick auf die Zahlen: Der steierische Frühjahrsputz motivierte 56.000 Personen zum Mitmachen, die niederösterreichischen Umweltverbände begeisterten 44.000 oder die MA 48 der Stadt Wien 17.000 Menschen.
KASSER endet: „Die Umfrageergebnisse und die Beteiligung bei den Flurreinigungsaktionen sprechen eine ganz klare Sprache: die Arbeiten der Wertstoffmanager und der Müllabfuhr können nachvollzogen werden: Die Menschen übernehmen Verantwortung für unsere Umwelt. Danke hierfür.“
Über die Initiative Verantwortungsvolles Wertstoffmanagement
Die Initiative Verantwortungsvolles Wertstoffmanagement wurde als Plattform zum Informations- und
Erfahrungsaustausch für alle an der öffentlichen Abfallwirtschaft Interessierten ins Leben gerufen, um gemeinsame Ziele zu erarbeiten und Projekte umzusetzen. Die kommunalen Interessensverbände
Städtebund und Gemeindebund, der Verband Österreichsicher Entsorgungsbetriebe, die Ingenieurkammer und die Interessensgemeinschaft Energieautarkie sind ebenso Teilnehmer wie em. Univ.Prof.
Dr.Gehard Vogel oder Greenpeace Österreich, das Lebensministerium, die Arbeiterkammer oder Vertreter der Sammelsysteme der Wirtschaft.
(VWM-Handbuch
Deutsch: https://www.argeawv.at/app/download/14310129430/Gr%C3%BCnbuch_deutsch_neu.pdf?t=1557998014
Englisch: https://www.argeawv.at/app/download/14310129530/GreenBook_english.pdf?t=1557996123
Über die ARGE Österreichischer Abfallwirtschaftsverbände
Die ARGE Österreichischer Abfallwirtschaftsverbände ist die Informationsdrehscheibe und
Interessensvertretung von rund 80 Gemeindeverbänden für Abfallwirtschaft in Österreich. Als Zusammenschluss von acht Landesdachorganisationen vertritt die ARGE die öffentliche Abfallwirtschaft in
fachlicher Zusammenarbeit mit Gemeindebund und Städtebund. Mit Müllgebühren in Höhe von rd. 600 Mio. EURO werden jährlich 4 Mio. Tonnen Siedlungsabfälle von Gemeinden, Städten und Verbänden
gesammelt, verwertet und entsorgt. Ein Volkswirtschaftlicher Nutzen von 1.235 Mio. EURO wird damit gestiftet und 14.800 Personen beschäftigt.
Rückfragen:
ARGE Präsident LAbg. Bgm Anton Kasser
ARGE- Bundeskoordinator Dr. Johann Mayr
Tel.: +43 664 231 98
15
Tel.: +43 664 390 97 20
E-Mail: anton.kasser@argeawv.at
E-Mail: hans.mayr@argeawv.at
Stadiongasse 6-8/8
1010 Wien
Über den VÖEB
Der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VÖEB) ist die freiwillige Interessensvertretung der kommerziell geführten Entsorgungsunternehmen in Österreich. Der Verband vertritt derzeit über 200 Mitgliedsunternehmen und repräsentiert somit zwei Drittel - gemessen am Umsatz bzw. an den Beschäftigten – der privaten österreichischen Entsorgungsbetriebe. Die Branche beschäftigt direkt und indirekt ca. 43.000 Mitarbeiter, entsorgt rund zwei Drittel des gesamten in Österreich anfallenden Abfalls und erwirtschaftet Umsätze in der Größenordnung von 4 Mrd. Euro pro Jahr.
Rückfragen:
Mag. Daisy
Kroker
Geschäftsführerin
VÖEB
Tel.: +43 664
4002750
E-Mail:
kroker@voeb.at
"Rund geht's" die Öffentlichkeitskampagne der Abfallwirtschaft
Neben vielen anderen Mitgliedern ist auch die ARGE Österreichischer Abfallwirtschaftsverbände ein Promotor der gemeinsamen PR-Kampagne "Rund geht's", mit der in kurzen einprägsamen Bildern der Weg vom Abfall zum neuen Produkt und die Geschichte dazu erklärt werden.
ARGE Österreichischer Abfallwirtschaftsverbände
Eine zukunftsorientierte kommunale Abfallwirtschaft trägt ganz wesentlich zu einer nachhaltigen Wirschaftsweise bei. Der zügige Aufbau flächendeckender Entsorgungsstrukturen in allen Bundesländern nach dem Prinzip der Entsorgungsautarkie ist unabdingbare Voraussetzung einer nachhaltigen Abfallwirtschaft und die Entsorgung der Siedlungsräume eine wichtige Aufgabe des vorsorgenden Umweltschutzes - und somit auch der Daseinsvorsorge.
Durch die verstärkte Kommunikation zwischen den Abfallverbänden und den politischen Verantwortungsträgern gewährleisten wir die Erhaltung der Entsorgungssicherheit, die Weiterentwicklung des Leistungsangebotes und die Ausgewogenheit zwischen Ökonomie und Ökologie.
Die ARGE Abfallverbände Österreichs hilft den Gemeinden und Verbänden...
durch gemeinsame Vertragsverhandlungen
bei Auftragsvergaben für Sammlung, Transport, Behandlung/Verwertung von Müll und Altstoffen
bei der Organisation der Altstoffsammlung, der Verwertung der Altstoffe
und bei der Errichtung von Entsorgungsanlagen.
Durch die Internationalisierung der Abfallwirtschaft wird es auch verstärkt notwendig sein, die kommunalen Interessen der Abfallwirtschaft professionell zu bündeln, frühzeitig Lobbying-Arbeit für die Kommunen zu leisten und den Liberalisierungstendenzen der Wirtschaft entgegenzuwirken - um im Interesse der Bürger die Kosten gering zu halten.
Diese Ziele verfolgen wir konsequent und Erfolge sind mehr als erkennbar.
Wir wollen auch in den nächsten Jahren konstruktiv für die kommunale Seite der Abfallwirtschaft kämpfen und Sie durch regelmäßige Weitergabe von Information über die verschiedenen abfallwirtschaftlichen Themen - im Sinne von: voneinander Lernen und "best practice" - auf dem Laufenden halten.
argeawv.at – Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Abfallverbände
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